Newsletter Herbst 2017

 

Liebe Leserin, lieber Leser!

Gemeinsame Jahrestagung des ÖVS und VMSÖ 2017

– für Mitglieder des ÖVS und des VMSÖ „in good standing“ KOSTENLOS!

Dank des großzügigen Entgegenkommens des ÖVS bzw. des Eigentümers des Veranstaltungsortes, nämlich des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, das die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt, und der Hilfe einiger Sponsoren kann diese Tagung heuer mit freiem Eintritt für unsere Mitglieder angeboten werden.

Dafür ist nur eine rechtzeitige Anmeldung zur Tagung bis 10.11.2017 per formloses e-Mail unter Angabe von Name, akademischem Grad, Geburtsdatum und -ort sowie Mitgliedsstatus an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! notwendig und die Zahlung des Mitgliedsbeitrages auf dem Mitgliedskonto (eingetroffen bis spätestens Freitag 10.11.2017).
Diese Vorgehensweise ist notwendig, da eine Veranstaltung mit freiem Eintritt stellt hohe Anforderungen an die Planbarkeit, z.B. etwa betreff Verpflegung, Unterlagen und Sitzplätze erfordert.

Für Nichtmitglieder beider Vereine ist die Teilnahme gegen einen Unkostenbeitrag von 40 Euro möglich (Zahlungsdetails bei Anmeldung).

Die Ordentliche Vollversammlung des VMSÖ

findet wie angekündigt am Ende der Jahrestagung, am 17.11.2017 um 17:30 (im Falle einer Anwesenheit von weniger als einem Drittel der Mitglieder um 18:00) im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, 1020 Wien, Schiffamtsgasse statt. Die Einladung mit der Tagesordnung sowie die Bitte um Bezahlung allfälliger Außenstände bei der Mitgliedgebühr wird den Mitgliedern in den nächsten Tagen schriftlich zugesendet. Wir erinnern daran, dass Anträge zur Vollversammlung mindestens eine Woche vor dem Termin, also spätestens bis 10.11.2017, beim Vorstand schriftlich einzureichen sind.

Weitere Nachrichten aus der Welt des Strahlenschutzes:

WHO (World Health Organization)-Publikation “Communicating radiation risks in paediatric imaging - Information to support healthcare discussions about benefit and risk“:

Diese bereits 2016 erschienene Publikation fasst auf bewältigbaren 88 Seiten den Stand des Wissens über die Minimierung der Strahlenexposition und des Strahlenrisikos sowie die entsprechenden Maßnahmen zusammen.
Im Kapitel 1 werden in anschaulichen Graphiken und Tabellen Dosisbegriffe und –Einheiten erläutert. Des Weiteren erfolgt ein Überblick über die kollektive Strahlenexposition durch natürliche und anthropogene Quellen (inkl. Einblick über die Exposition durch Radionuklide in Nahrungsmitteln), sowie ein Überblick über typische Effektivdosen von wesentlichen radiologischen und nuklearmedizinischen Untersuchungen. Bei den Angaben über das Strahlenrisiko wird auf die Wahrscheinlichkeit sowohl letaler, als auch nicht letaler Krebserkrankungen eingegangen und dies in Relation zum natürlichen Krebsrisiko und anderen Alltagsrisken gestellt. Es wird eine Qualifzierung der strahleninduzierten Krebssterblichkeit in als vernachlässigbar (< 1 :1 Million), minimal (1: 1 Million – 1:100.000), sehr niedrig (1:100.000 – 1:10.000), niedrig (1:10.000 – 1:1.000) sowie moderat (1:1000 – 1:500) vorgeschlagen. Für die Inzidenz (also die Häufigkeit aller, auch der nicht letalen Krebserkrankungen, welche etwas über doppelt so häufig ist wie die letalen Krebserkrankungen) wird diese Qualifizierung für die genannten Häufigkeiten mit einem Faktor 2 multipliziert (z.B. vernachlässigbar bis 1:500.000, moderat bis 1:250).
Im Kapitel 2 werden praxisgerechte Ratschläge für die Implementierung einer Sicherheitskultur gegeben, von der Zuweisung (mit den „sokratischen“ Fragen „wurde die Untersuchung vielleicht schon durchgeführt? Brauche ich die Untersuchung? Brauche ich sie jetzt? Ist dies die beste Untersuchung? Habe ich ausreichend erklärt, welches Problem sie lösen soll?) bis zur optimierten Durchführung der Untersuchungen.
Im Kapitel 3 schließlich werden Ratschläge für eine dialogische Kommunikation von Risiko und Nutzen gegeben. Kommunikation mit Patienten und Gesundheitsberufen ist eine der Erfordernisse der neuen „Basic Safety standards“ und explizit Teil der guten medizinischen Praxis. Daneben wird explizit auch der Dialog mit der Administration der jeweiligen Einrichtung eingegangen. Diese sind verantwortlich dafür, dass kindgerechte Räumlichkeiten und Untersuchungsgeräte angeschafft werden und ausreichend personelle Ressourcen für die Qualitätssicherung und Strahlenschutzaus- und Fortbildung zur Verfügung gestellt werden sowie die Verwendung evidenzbasierter Diagnosealgorithmen unterstützt und auch Konflikte zwischen finanziellem Druck und der Sinnhaftigkeit von Untersuchungen gelöst werden!

Erinnerung an die Internationale Strahlenschutzkonferenz der IAEA in Wien 11.-15.12.2017:

Wie bereits im Frühjahrs-Newsletter berichtet, ist die Teilnahme an dieser an alle mit dem Strahlenschutz in der Medizin befassten Personen gerichteten Konferenz frei. Wie bei anderen IAEA-Konferenzen muss sich die Anmeldung aber über eine offizielle Gebietskörperschaft (z.B. das Gesundheitsministerium) laufen. Details dazu auf der Kongress-Webseite.

IAEA-Webinar gemeinsam mit der EuroSafe Imaging campaign der European Society of Radiology über „Clinical decision support“ am 2 November, 15:00:

Dieses Webinar befasst sich mit dem Thema Zuweisungsrichtlinien und wie sie in den klinischen Arbeitsablauf integriert werden können. In Zeiten der Einsparungsversuche im Gesundheitswesen muss die Medizin auch in Österreich bestrebt sein, vernünftige wissenschaftlich fundierte Indikationskriterien und Zuweisungsalgorithmen für radiologische Untersuchungen umzusetzen, um nicht eventuell weniger gute Richtlinien von außen oktroyiert zu bekommen. Deshalb ist gerade in einer gemeinsamen Anstrengung der Bundesfachgruppe Radiologie der Ärztekammer, der Österreichischen Röntgengesellschaft sowie des VMSÖ die Anpassung eines von der ESR geschaffenen elektronischen Tools („iRefer“) an die österreichische Praxis in Gange. Details und Anmeldung hier.

VMSÖ-Kurse:

-  Kurs zum MR-Sicherheitsbeauftragten, Wien 15. - 16.11.2017
-  der ursprünglich am 17.11.2017 geplante MR-Refresherkurs  wurde auf den 20.04.2018 (ebenfalls in Wien) verschoben.
-  Wir hoffen Ihnen in Kürze die Termine für weitere, an die dann novellierte österreichische Strahlenschutzverordnung angepasste VMSÖ-Strahlenschutzkurse, im Frühjahr 2018 bekannt geben zu können.
Alle Informationen zur Kursanmeldung

Abschließend würden wir uns freuen, Sie bei der Jahrestagung und der Ordentlichen Vollversammlung begrüßen zu dürfen und verbleiben

Herzlichst, Ihr/Ihre

OA Dr. Gerald Pärtan (Präsident des VMSÖ)
OÄ Dr. Elke Dimou (Chefredakteurin)
RT Martina Dünkelmeyer  (Schriftführerin)